Rezension "Bis das Glück uns findet" - Lucy Dillon


Inhalt
Die 4-jährige Nancy plappert und tanzt normaler Weise ständig, bis sie sich plötzlich von dem einen auf den anderen Tag völlig zurück zieht und verstummt. Ihr großer Bruder Joel behauptet sie kann nicht mehr sprechen. Doch warum? Genau das versuchen ihre Eltern Caitlin und Patrick auch herauszufinden und lassen nichts unversucht, sie wieder zum Sprechen zu bringen.

Eva ist verwitwet. Ihre Ehe zu dem berühmten Mick war ihr großes Glück. Doch nun hat sie nichts mehr, außer ihre zwei Hunde Bumbel und Bee, was ihr Herz erwärmt. Bis sie eine Beziehung zu ihrer Nichte Nancy aufbaut und in ihr ungeahnte Gefühle auftreten.

Meine Meinung
Leider sagte mir die Autorin bevor ich das Buch ganz zufällig in der Buchhandlung gefunden habe nichts. Ich war auf der Suche nach einem schönen Buch für die Herbstzeit und da ist mir das schöne Cover sofort ins Auge gefallen. Ich finde die Gestaltung des Covers, insbesondere die Farbwahl von rot/orange und grün Tönen, sehr gelungen. Mir gefallen auch die herabfallenden Blätter super.

Lucy Dillon wechselt die Perspektive im Buch immer mal wieder. Der Anfang und das Ende sind aus der Sicht von Nancy geschrieben. Ich finde das gibt dem Ganzen einen gewissen Rahmen. Im restlichen Buch wird abwechselnd aus Sicht von Caitlin (Nancys Mutter) und Eva (Nancys Tante) geschrieben. Dies hat mir bei diesem Buch besonders gefallen, weil beide eine unterschiedliche Geschichte erzählen, die aber irgendwie dann doch beide zusammen hängen. Ihr Stil ist vergleichbar mit dem von JoJo Moyes, von der ich ja sowieso sehr begeistert bin.

Mich hat jede der Personen im Buch sehr angesprochen. Sei es Caitlin, die mit ihrer chaotischen Art einfach nur versucht eine gute Mutter für ihre zwei Kinder zu sein, komme was wolle. Oder Patrick, der ständig den Drang hat alles selbst zu machen. Oder der aufgedrehte, sehr theaterbegabte und für sein Alter sehr reife Joel, der mich in seiner Art sich um seine kleine Schwester zu kümmern, sehr berührt hat. Oder Eva, die die Möglichkeit bekommt ihre Ehe mit dem verstorbenen Schauspieler noch einmal aus einer ganz anderen Perspektive zu sehen und ihr dann Dinge bewusst werden, von denen sie davor noch nicht einmal geträumt hat. Am meisten jedoch hat mir der Charakter von Nancy gefallen, obwohl man von ihr gar nicht so viel zu lesen bekommt. Vielleicht liegt es daran, dass ich Kinder einfach liebe, aber mich hat das kleine Mädchen auf ihre Art verzaubert. Ich fand es sehr bewundernswert und gleichzeitig auch so traurig, wie sie sich in ihre Welt gekehrt hat und anscheinend niemand einen Weg fand, sie da wieder rauszuholen.

Die Geschichte an sich fand ich sehr, sehr schön, weil alles in sich stimmig war. Als Roman für zwischendurch war es perfekt geeignet. Es hatte einige Ereignisse in sich, mit denen man so nicht gerechnet hat. Mir persönlich hat die Handlung ständig ein "Ich will jetzt noch ein Kapitel lesen-Gefühl" gegeben.

Was ich am meisten mochte:
Es war seit Langem mal wieder ein Buch bei dem ich Gänsehaut bekommen habe und Tränen in den Augen hatte. Auch wenn man den Schluss irgendwie erahnen kann, ist es so schön geschrieben und so herzergreifend.

Was mir weniger gefiel:
Da fällt mir tatsächlich nichts ein bei diesem Buch.

Fazit
Für mich war es das erste Buch von Lucy Dillon und aber sicherlich nicht das letzte. Ihren Roman "Das kleine große Glück" werde ich mir definitiv auch holen.
Für alle die ein herzerwärmendes Buch suchen, um sich mit einer Tasse Tee auf die Couch zu kuscheln, ist es genau das Richtige.

5/5 Punkten

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