Rezension "Schloss aus Glas" - Jeannette Walls


Inhalt
In "Schloss aus Glas" von Jeannette Walls erzählt die Autorin ihre Kindheitsgeschichte.
Sie hatte keine gewöhnliche Kindheit. Ihre Familie wechselt in unregelmäßigen Abständen ständig in einer Nacht und Nebel Aktion ihr Zuhause, dann reisen sie in ihrem Auto so lange, bis sie an einen Ort kommen, an dem ihr Vater es für schön empfindet. Anfangs kommt es den Kindern vor wie ein großes Abendteuer, doch das Geld ist knapp in der Familie. Hunger etwas Alltägliches. Der Vater lebt sein Leben als Alkoholiker und die Mutter verausgabt sich mit ihrer künstlerischen Tätigkeit völlig. Gerade deshalb kommen die Kinder und die Versorgung der Kinder viel zu kurz in der Familie. Und aus dem anfänglichen Abendteuer finden die Kinder keinen Spaß mehr.
Die Geschichte handelt von dem Leben an verschiedenen Orten und der Flucht der Kinder in ein geregeltes Leben.

Meine Meinung
Da es sich bei diesem Rezensionsexemplar um die Filmausgabe handelt, kannte ich das Cover schon vom Film. Ich hatte den Film nicht gesehen, bevor ich das Buch angefangen habe zu lesen, jedoch kannte ich den Trailer und das Filmcover, welches identisch ist mit diesem Buchcover. Ich finde es passt super zu dem Anfang des Buches und verkörpert die Abenteuerlust der Familie und das "auf Reisen sein".

Der Schreibstil von Jeannette Walls war sehr flüssig zu lesen und jeder Satz war verständlich formuliert. Allerdings finde ich im Nachhinein, dass sich die Beschreibungen der Wohnungssituationen am Anfang teilweise etwas zäh waren. Da ich vom Filmtrailer wusste, dass Jeannette irgendwann aus der Familie ausbrechen wird, war ich etwas ungeduldig und habe ständig auf den Moment gewartet, in dem sie anfängt alles zu planen.
Ich persönlich bin ein Fan von Geschichten, die nach wahren Begebenheiten geschrieben wurden und daher hat mich das Buch sehr gefesselt. Allerdings hat mich auch noch nie ein Buch so wütend gemacht, wie "Schloss aus Glas". Es hat mich schockiert, wie die Eltern mit den Kindern umgegangen sind, welchen Gefahren die Kinder ausgesetzt waren und welche Einstellungen die Eltern hatten. Umso bewundernswert finde ich die Leistung, die Jeannette und ihre Geschwister vollbracht haben. Sie haben sich aus eigener Kraft ein geregeltes Leben in New York aufgebaut und unterstützen sich gegenseitig.
Ich habe großen Respekt davor, die Geschichte so ehrlich darzulegen und sie zu veröffentlichen.

Was ich am meisten mochte:
Der Schreibstil von Jeannette Walls hat mich sehr beeindruckt, da sie sich an so viele Details erinnern konnte.

Was mir weniger gefiel:
Die Einstellung und die Handlungen der Eltern. Dies hat allerdings nichts mit dem Buch an sich zu tun.

Fazit
Ein sehr gelungenes Buch, jedoch kein leichtes Thema. Ich habe danach erstmal ein Buch gebraucht, das mich wieder "runterbringen" kann.

4/5 Punkten

Das Buch wurde mir vom Bloggerportal zur als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Hiermit möchte ich mich dafür recht herzlich bedanken.

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